COP engl. Coefficient of performance = Leistungszahl εWP (gesprochen: Epsilon)

Die Leistungszahl (der COP) von Elektrowärmepumpen ist das Verhältnis des bei bestimmten Betriebsbedingungen abgegebenen Nutzwärmestroms bezogen auf die eingesetzte elektrische Leistung für den Antrieb des Verdichters und der Hilfsantriebe (nach DIN EN 14511 / DIN EN 255-3). Die Leistungszahl kann nur bei konstanten Betriebsbedingungen – im sogenannten „Beharrungszustand“ – gemessen werden, was nur im Labor möglich ist, aber niemals in der Heizungsanlage im Haus, wo ständig wechselnde Betriebsbedingungen herrschen.

Typische Werte sind:

B0/W35: B = Brine (engl. für Sole) mit 0 °C bei einer Temperatur von 35 °C des Heizwassers (W = engl. Water) am Austritt aus der Wärmepumpe (auch als Heizwasser-Vorlauftemperatur bezeichnet)

W10/W35: Temperatur des Grundwassers von 10 °C bei einer Temperatur des Heizwassers am Austritt aus der Wärmepumpe von 35 °C

E4/W35: E = Erdreich 4 °C für direktverdampfendes Kältemittel bei einer Heizungswasservorlauftemperatur von 35 °C

A2/W35: Air, Lufttemperatur von 2 °C bei einer Heizungswasservorlauftemperatur von 35 °C

Gerne werden gerade bei Luft/Wasser-Wärmepumpen Angaben zu A7/W35 gemacht, sehen die Werte dadurch deutlich besser aus, entsprechen aber nicht dem gebräuchlichem Standard.

Die Leistungszahl wird nach 2 Normen definiert: der DIN EN 255 und der DIN EN 14511. Die DIN EN 255, eigentlich für die Warmwasserbereitung konzipiert, wird bei einer Spreizung auf der Verflüssigungsseite von 10 K gemessen und stimmt mit den tatsächlichen Bedingungen bei einer Flächenheizung nicht unbedingt überein. Bei nur 25 °C Rücklauftemperatur ist eine Heizsituation kaum mehr gegeben, aber die gemessenen Werte sind besser als bei der DIN EN 14511, hier wird mit einer Spreizung von 5 °K gemessen. Die Leistungszahl wird dadurch etwa 8 % schlechter.

Grundsätzlich gilt: Angaben zur Leistungszahl bzw. zum COP ohne Betriebspunkte und Norm sind nicht brauchbar!

Angaben von Herstellern alleine bergen ein Manko: Nur ein kalibrierter Prüfstand mit konditionierten Betriebsbedingungen führt zu vergleichbaren Ergebnissen. Darüber verfügen aber nur die wenigsten Hersteller. Angaben zum COP beruhen daher oft auf Simulationsprogrammen mit frei interpretierbaren Werten, Lob gebührt denjenigen, die sich freiwillig einem neutralen Test wie etwa dem EHPA Gütesiegel stellen. Zur Verifizierung müsste anderenfalls letztlich der Nutzer selbst sein Gerät auf eigene Kosten von einem Prüfinstitut überprüfen lassen.

Eine hohe Leistungszahl bzw. COP führt auch zu einer hohen Jahresarbeitszahl. Vom COP kann nicht auf die JAZ geschlossen werden, da der COP nur für die Wärmepumpe allein gilt und die JAZ aber auf die gesamte Hausheizanlage, bei der die Heizflächen samt benötigten Temperaturen, das Warmwasser (falls dies von der Heizungs-Wärmepumpe übernommen wird), das Benutzerverhalten und letztlich das Wetter mit einfließen.

Der SCOP "Seasonal"-COP basiert auf dem COP, wird aber um 4 Betriebspunkte erweitert um damit die Jahreszeiten oder unterschiedliche klimatische Verhältnisse besser abbilden zu können. Zudem berücksichtigt der Wert auch Leistungsregelungen, im Teillastbetrieb ist der COP höher. Auch ein Heizstab fliesst in den Wert ein, unter dem Strich kommen höhere COP heraus. Allerdings werden die Geräte damit nicht besser...

Eine weitere Ergänzung ist ETA-s oder ηs-Wert, er beschreibt die Jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz. Dabei wird der europäische Primärenergiefaktor (Strommix) berücksichtigt, dieser Faktor beträgt 2,5 durch den der SCOP nach EN 14825 geteilt wird. Der Wert zeigt also, wie viel Primärenergie für eine Kilowattstunde Wärme benötigt wird. Er dient auch als Förderkriterium der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und wird vom Hersteller ermittelt.